Mittlerweile gibt es den Miniatur „Mini" Australian Shepherd (MASCA) der ebenso seinen Ursprung in Amerika besitzt.
Rassestandard und Wesen sind wie beim Original der Rasse zu handhaben, durch die geringere Körpergröße nicht beeinflusst. Alle Werte von Kopf und Körperbau sowie Gliedmassen sollten dem Normalwert prozentual zur Körpergröße entsprechen
.
In der Fellfärbung stehen sie dem Standard Aussie in nichts nach.
Genauso sind sie in ihren Anlagen und Eigenschaften, Ansprüchen wie im Standard beschaffen.
Größe: Rüde 51-56 cm , Hündin 46-53 cm , Gewicht: 17-27 kg
Die Entwicklung der Rassen und ihre Domestikation durch den Einfluss der Menschen und ihren unendlichen Egoismus sowie egozenthrischen Einfallsreichtum sich Dinge zu kreieren, die ihren Werten und Vorstellungen entsprechen, geht nicht immer mit der gesunden Rassevorstellung konform. Ob die Vorstellungen gewisser Züchter bzw. Zuchtvereine auch „gesund“ genannt werden kann, bleibt in folgenden Kapitel noch abzuwarten, denn noch sind die Folgen nicht einsehbar. Ob diese es aber auch werden, bleibt dahin gestellt, denn negative Folgen werden oft unter den Teppich der Verschwiegenheit gekehrt. Heute spielen die Vorstellungen und Wünsche oftmals eine übergeordnete Rolle, ohne dass überhaupt das Resultat ins Auge gefasst wird. Da das Geld hierbei leider auch eine große Rolle spielt, wird auf die Nachfragen und Vorstellungen unbedarfter unwissender Menschen mehr Wert gelegt, als auf die Gesundheit der Hunde. Es wird herumprobiert in Größe, Farbe und Statur, in Felloptik und Beschaffenheit. Ein Hund sollte laut Vorstellungen der Menschen kaum noch Arbeit machen.
Hier sind wir bei der Entwicklung des:
TOY-Australian Shepherd schon angekommen. Ein Toy hat bei dieser Rasse in der Schulterhöhe von gerade mal 35 cm kaum noch etwas von der Standardarbeitslinie zu bieten. Da es zum Glück zurzeit nur sehr wenige dieser eifrigen Modezuchtstätten gibt, hoffe ich, dass es nicht noch zu viel mehr gesundheitlichen Problemen als sie es schon bei oben genannten Linien gibt, kommt. Es wird auf Modezucht gesetzt, statt den Aussie in seiner ursprünglichen Art zu erhalten. Seine Arbeitsfreude, seine immense Gier nach Arbeit, sein Hütewillen, sein triebiges Wesen, all das wird weggezüchtet, da es nicht in Familien passt, nicht in Stadtwohnungen passt, der Hund stete Arbeitsfreude zeigt, dem der Mensch in seiner Bequemlichkeit und Zeitnot nicht entgegenkommen will.
Für mich, ein Australian Shepherd im Handtaschenformat, unvorstellbar und nicht erstrebenswert, da es dem Ursprung der Rasse als Ausgang nicht mehr entspricht.
Tea Cup Aussies stammen aus verantwortungslosen Kennels und sind mehr krank als lebensfähig bzw. arbeitsfähig.
Auch wenn der Australian Shepherd so langsam zum Designerhund und Modehund à la Wunsch des Halters mutiert, bin ich selbst der Meinung, dass hier grundlegend etwas an der Einstellung zu dieser Rasse seitens der Züchter erfolgen sollte, und zwar bevor es zu spät ist.
Eine umfassende Aufklärung tut echt Not. Es kann nicht sein, dass ein Käufer, der nie einen solchen Rassehund besaß, den Farbschlag und das „Design“ bestimmt sowie die Größe des Hundes vorgibt.
Australian Shepherd sind nun mal eine von Natur aus gegebene „Bunte“ Rasse. Das sollte auch genügen. Was aber auf dem heutigen Markt vorgeht, ist züchterisch ein unverzeihlicher Fehlschlag und sollte schleunigst abgestellt werden.
Warum eigentlich wird auf ahnungslose Käuferwünsche eingegangen und nicht aufgeklärt?
Da werden Hunde mit viel „Weiß“ bevorzugt, Merle wird bevorzugt, noch dazu mit möglichst viel weiß.
Jedem erfahrenen Züchter sollten hier schon die Alarmglocken klingeln und er sollte diesem Wunsch nicht nachgehen. Warum?
Merle, mit möglichst viel weiß, genetisch genauso verfehlt wie Double Merle sowie Farbverdünnungen (Dilute), die noch viel mehr Schattierungen und Möglichkeiten der Farbzusammensetzungen bieten, jedoch aber als Qualzuchten vor dem TSG Gesetz gälten.
Doch ich könnte einige Züchter unter uns aufzählen, denen das Geld des Käufers heiliger ist und die Gier näher steht, als die Gesundheit ihrer Hunde und Welpen.
Ich hoffe, dass sich Käufer bzw. Interessenten des Australian Shepherd mit der Rasse und ihren Anlagen etwas näher und eingehender beschäftigen. Viele Züchter reden nun mal viel und genau das, was der Käufer hören möchten. Ehrlichkeit findet man leider selten, zu selten.
Es wird nach Abfrage produziert und was bleibt über? Die wunderbaren black-tri und black-bi Hunde, die in keinster Weise den bunten ansonsten in ihren Anlagen nachstehen. Man sagt ihnen sogar mehr Ausgeglichenheit nach. Ob die Anlagen bzw. der Charakter des Aussies jedoch wirklich etwas mit seinem Farbschlag zu tun hat, sei noch nicht zu 100 % erwiesen und dabei spielt die Auswahl der Linie, ob Show, Arbeitslinie oder Mix aus beiden Linien eine übergeordnete Rolle.
Bei dieser Rasse kann man das Sprichwort “Man kann nicht alles im Leben haben" durchweg anwenden.
Liebe Käufer, auch wenn der Aussie fasst schon zum Designerhund mutiert, er kommt meist als Welpe im Alter von etwas mehr als 9 Wochen zu Euch.
Er kennt weder die Toilette, noch den Tagesablauf, weder Eure Kids (wenn welche da sein sollten), noch Eure Tiere und Familie. Eure Gewohnheiten sind ihm fremd, genauso wie das Durchschlafen bei Nacht. Er ist noch ein Baby, der genauso wie ein Menschenkind, Opfer an Geduld, Einfühlung, Liebe und Geborgenheit sucht. Er lernt sogar noch, dass er Euch lesen kann. Das geht aber nur, wenn ihr ihm einen geordneten Ablauf am Tag gebt und nicht nur den Futternapf füllt. Er möchte mit Euch spielen, er möchte lernen, mit Euch lernen und er möchte und braucht vor allem, um alles zu verarbeiten, seine unbedingte Ruhe, an einem Ort, wo er nicht permanent gestört hochschrecken muss.
Es gibt kein Lebewesen, was schon alles kann. Das kann in den ersten Lebenswochen der Züchter nicht erbringen, da es Euer Leben ist.
Er mag den Kleinen auf Geräusche im Alltag, auf verschiedenste Untergründe, auf das Auto fahren und andere Kleinigkeiten -vorbereiten!, das heißt nicht, dass der kleine Welpe es schon verinnerlicht hat.
Manche Wünsche von Interessenten treiben in unterschiedlichen Annoncen einen die Tränen in die Augen.
Noch etwas sehr Wichtiges!!! Ein Australian Shepherd wurde zur Hütearbeit gezüchtet und diese Rasse trägt daher schon als Welpe diese Anlagen. Das heißt, manche Augenblicke und Benehmen des Welpen /Hundes im Zusammenleben können von Unwissenden falsch gedeutet werden. Das heißt, er zeigt sein Lernen einmal schon ganz anders und so, wie er es versteht, Euch seine Freude oder seinen Unmut kund zu tun.
Es muss klar sein, man holt sich einen Hütehund als solches in die Familie und wenn, dann doch bitte nicht in eine kleine Stadtwohnung.
Es sind Hütehunde, die Weite und das freie Agieren lieben, sie sind zum Hüten an Schafen oder dem Vieh gezüchtet, leben in Amerika auf riesigen Ranchflächen.
Man liest, dass durch die Jahre und die damit einhergehende Domestikation der Hunde, dass diese auch im Zusammenleben auf kleinen Flächen mit ihren Menschen geeignet sind, dann aber bitte mit dem nötigen Bewegungsmaß und Auslastung des Hundes und seiner angeborenen Sinne.
Das heißt aber nicht, dass tägliche Höchstleistung vollbracht werden muss. Hier ist der Mensch gefordert, seinen Hund genau lesen zu können, seinem eigenen eigenständigen Drang nach Bewegung und Sinnesforderung nachzugehen, ihm aber auch seine täglichen Ruheeinheiten zu geben. Es ist ein Hund, der die Menschen mit all seinen Sinnen fordert, mehr als umgedreht. Nicht jeder Hund ist gleich, schon gar nicht bei der Rasse Australian Shepherd. Hier ist jeder Hund an Farbe, Anlagen sowie Charakter ein Unikat.
Fragt Euch, ob neben dem Job von über 8 Std. der Hund glücklich ist auf Euch zu warten. Ich meine nicht!!! Fragt, ob danach die Kids oder der Hund nach einem Arbeitstag den Vorrang Eurer Hingabe genießen und ob tatsächlich die Zeit für alle gegeben ist.
Sollte ein Wunsch nach einem Hund bestehen, dann bitte seid ehrlich zu Euch selber und Eurem Leben und sucht Euch die Rasse, die zu diesem Zeitpunkt und Euren gegebenen Möglichkeiten passt. Ihr tut sonst weder Euch, noch dem Hund einen Gefallen.
Unterforderung oder Überforderung wird einem Aussie und Euch auf keinen Fall guttun. Es gibt nicht wenige Menschen, die an diesem Traumhund scheitern und eine Abgabe nach Aufgabe des Hundes wird schnell zum Alptraum des Hundes selbst.
Kleiner Tipp. Schraubt Eure Wünsche nach Rasse sowie Aussehen zurück, schaut Euch einige Würfe an, lasst Euch nicht sofort vom Züchter überreden oder zu einer Zusage bewegen, wenn er darauf hinweist, dass noch mehrere Interessenten anklopfen, denn das stimmt bei diesem Überangebot und Preisen der Hundewelpen meist nicht- /außer zur Coronazeit.
Lasst Euch Zeit mit Überlegungen und sammelt Aussagen und Beschreibungen der Züchter. Lasst Euch, wenn möglich, die Elterntiere zeigen. Größtenteils ist das Muttertier vorhanden, dann lasst Euch aber ein Bild des Vaters zeigen und eine Beschreibung des Hundes. Fragt, was diese Verpaarung dem Züchter versprochen hat. Fragt nach den Gesundheitsauswertungen der Elterntiere und nach dem Pedigree. Lasst es Euch eingehend erklären, denn bezüglich auf die Papiere und Gesundheit hat der Züchter die Verpaarung vollzogen. Wenn ihr Euch nicht entscheiden könnt, dann gibt es Züchter, die Euch einen Welpen genau für Euch empfehlen werden. Gute Züchter besitzen zumindest auch ein großes Maß an Menschenkenntnis und kennen ihre Hunde und deren Bedürfnisse.
Schaut nicht direkt nach der Farbe, lasst den Welpen auf Euch zukommen, denn größtenteils sucht ein Hund seinen Menschen.
Es gibt noch so viele Punkte für Interessenten dieser Rasse. Falls diesbezüglich Fragen aufkommen, stehe ich gern bereit Euch diese zu beantworten.
Wendet Euch über unsere Serviceseite zu den Euch betreffenden Punkten an mich.